Wir als TK fordern und fördern deshalb innovative Ansätze im Gesundheitswesen. Das wird in den kommenden Jahren immer wichtiger, denn durch die fortschreitende Digitalisierung wird immer schneller immer mehr möglich sein. Innovationen spielen dabei eine besondere Rolle. Aber nicht alles was hip und innovativ ist, trägt zu einer Verbesserung der Versorgung bei. In jedem Fall muss der Zusatznutzen im Vergleich zu bereits etablierten Methoden valide nachgewiesen sein.

Stefan Groh

Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut.
Leiter der TK-Landesvertretung Saarland

Eine Technologie, die aus unserer Sicht großes Potenzial bietet, ist die Künstliche Intelligenz (KI). Auch deshalb sind wir im Saarland Partner des Wir-Bündnisses Health.AI - Intelligenter Gesundheitsraum Saar, das in den kommenden Jahren mit bis zu 15 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBF) gefördert wird. Aus diesem Bündnis heraus werden Projekte entwickelt und finanziert, die Künstliche Intelligenz und Gesundheit verbinden.

Gute Voraussetzungen im Saarland

Die Voraussetzungen dafür sind im Saarland denkbar gut: Mit den Partnern Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) sowie dem Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik an der Universität des Saarlandes steht dem Bündnis viel Erfahrung und Wissen zur Verfügung, um wichtige Ziele zu erreichen. Diese lauten, eine menschenzentrierte, individualisierte Prävention, Versorgung und Rehabilitation sowie den Aufbau effizienter Strukturen. Ein Ansatz, den wir als Krankenkasse nur unterstützen können. Wir freuen uns daher auf die Umsetzung erster Projekte.

Start-ups spielen wichtige Rolle

Eine wichtige Rolle werden dabei insbesondere Start-ups spielen. Diese Unternehmens-Neugründungen haben meist einen unbefangenen Blick auf das Gesundheitswesen und dementsprechend andere Ideen. Auch deshalb suchen wir immer wieder das Gespräch mit Start-ups und bieten gegebenenfalls unsere Unterstützung an. Ein wichtiges Werkzeug dazu ist das InnovationsPortal der TK. Dort stehen Gründerinnen und Gründern die wichtigsten Informationen zum deutschen Gesundheitswesen, zu Zugangshürden und Voraussetzungen zur Verfügung. Wird mit einer ausgereiften Idee eine Kooperation mit der TK angestrebt und erfüllt diese die grundlegenden Anforderungen (z.B. CE-Zertifizierung bei Medizinprodukten), kann diese auch in einen Innovationssteckbrief eingetragen werden. Dieser durchläuft dann die zuständigen TK-Fachabteilungen und die Anbieterinnen und Anbieter bekommen fundiertes Feedback zu ihrem Produkt bzw. ihrer Idee. Ist diese wirklich überzeugend sind auch Kooperationen und Förderungen möglich.

Dass Start-ups das Gesundheitssystem bereichern können, haben schon einige Beispiele gezeigt. Spätestens mit der Einführung der Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGAs) ist deren Rolle noch einmal größer geworden. Die Apps zur Behandlung bestimmter Symptome oder Krankheiten können von Ärztinnen und Ärzten per Rezept verordnet werden. 

All diese Entwicklungen zeigen, dass es im Gesundheitswesen viel Bewegung gibt, vermutlich mehr als je zuvor. Wichtig ist dabei, den Nutzen für die Versicherten im Auge zu behalten. Denn dann machen Innovationen richtig Sinn.