Honorarverhandlungen: Plus von 188 Millionen Euro

Höchstes Ergebnis seit Jahren

Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) hat die Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen im Land erfolgreich abgeschlossen. Mit einem Gesamtplus von 6,1 Prozent bezogen auf den budgetierten Teil der Gesamt­vergütung (morbiditätsbedingte Gesamt­vergütung – MGV) konnte der Vorstand der KV Baden-Württemberg ein gutes Ergebnis mit den Krankenkassen erzielen. 

„Es ist das höchste Ergebnis, das wir seit Jahren überhaupt verhandeln konnten“, kommentiert Vorstandsvorsitzender Dr. Karsten Braun das Ergebnis für die niedergelassene Ärzteschaft in Baden-Württemberg. Damit wird der Abschluss auf Bundesebene, der eine Steigerung des Orientierungspunktwertes (3,85 Prozent), der Veränderungsrate (0,2441 Prozent) und des Kassenwechseleffekts (0,0918 Prozent) beinhaltete, deutlich übertroffen. Insgesamt wird mit dem Ergebnis die Gesamt­vergütung für das Jahr 2024 um 188,3 Millionen Euro erhöht. 

„Das Ergebnis bestätigt die langjährig funktionierende Zusammenarbeit zwischen der KV Baden-Württemberg und den Krankenkassen in Baden-Württemberg“, so KVBW-Chef Dr. Braun, fügt aber einschränkend hinzu, dass „dies kein Grund zum Jubeln ist, weil viele grundsätzliche Probleme in der Finanzsituation der Praxen damit nicht behoben wurden“.  

Eine Besonderheit in Baden-Württemberg ist eine spezifische Förderstruktur, die beibehalten werden konnte. Dazu zählen etwa Zuschläge für das Mammographie-Screening, die Substitution, belegärztliche Leistungen, das psychiatrische Gespräch, den hausärztlich-geriatrischen Betreuungskomplex oder die Geburtshilfe. 

Positiv bewertet der KVBW-Vorstand, dass es trotz der nach wie vor angespannten Finanzlage im Gesundheitswesen gelungen ist, die Förderung zur Finanzierung des organisierten Notfalldienstes zu erhöhen. Dr. Braun: „Diese wurde von zwölf Millionen Euro auf 15 Millionen Euro erhöht. Darüber hinaus gibt es einmalig für 2024 eine zusätzliche Förderung von 3,5 Millionen Euro.“