"Der Fokus liegt auf der Landeskrankenhausplanung"

Interview mit Gesundheitsminister Manne Lucha MdL

Gesundheitsminister Manne Lucha MdL zieht für die letzten Jahre eine gemischte Bilanz. Positiv steht zu Buche, gut durch die Pandemie gekommen zu sein und dabei gelernt zu haben, "wie man sich zukünftig für solche Ereignisse besser wappnet".

Aus seiner Enttäuschung über den Verlauf der Krankenhausreform macht er im Interview keinen Hehl: Er wirft Bundesgesundheitsminister Lauterbach Wortbruch vor und beklagt den dabei entstandenen Vertrauensverlust. Gleichwohl ist der Schwerpunkt für die restliche Legislatur klar: "Der Fokus liegt auf der Landeskrankenhausplanung".

"Baden-Württemberg ist weit voraus bei KI und sektorübergreifender Versorgung"

#50Metermit Petra Krebs MdL (Bündnis 90 / Die Grünen)

Petra Krebs MdL lobt das "Musterländle" der Digitalisierung und sieht Baden-Württemberg auch in Sachen KI einen Schritt voraus. Bis zum Ende der Legislaturperiode möchte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag mit der Landesregierung den Landeskrankenhausplan neu aufstellen. Sie sieht den Klimawandel als größte Gesundheitsgefahr der Zukunft und plädiert für "Health in all Policies".

"Über Klinikstrukturen in Baden-Württemberg darf nicht nur in Berlin entschieden werden"

#50Metermit Dr. Michael Preusch MdL (CDU)

Die Pandemie war für Dr. Michael Preusch MdL die größte Herausforderung in dieser Legislatur, die letztlich mit Erfolg gemeistert wurde. Die Mitwirkung bei der Krankenhausreform ist für den gesundheitspolitischen Sprecher der CDU im Landtag ein zentraler Punkt.

Zudem liegen ihm eine gut abgestimmte Ausbildung von Nachwuchsmedizinerinnen und -medizinern sowie die regelmäßige Auffrischung in Erster Hilfe und das Thema Organspende am Herzen.

"Wir haben ein riesengroßes Problem mit der ambulanten Versorgung im Land"

#50Metermit Florian Wahl MdL (SPD)

Lobende Worte hat Florian Wahl MdL in puncto Bewältigung der Coronapandemie für die Landesregierung. Kritischer sieht er hingegen die bisherigen Maßnahmen zur Neuaufstellung des Landeskrankenhausplans.

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD im Landtag ist besorgt hinsichtlich der Sicherstellung der ambulanten Versorgung im Land. Er fordert außerdem mehr Tempo bei der Krankenhausreform und kündigt mehr Druck zur Behebung des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen an.

"Baden-Württemberg soll Vorreiter beim Thema ausländische Fachkräfte sein"

#50Metermit Jochen Haußmann (FDP)

Mehr Elan in der Gesundheitspolitik hätte sich Jochen Haußmann MdL von der Landesregierung gewünscht. Lob gibt es von ihm für die Modernisierung der Klinikstrukturen.

Für die verbleibenden zwei Jahren sieht der FDP-Gesundheitspolitiker noch drei wichtige Ziele: Entbürokratisierung in der Pflege, Erweiterung des Landarztprogramms und mehr Engagement für ausländische Fachkräfte.

"Ich erwarte noch einige interessante Impulse für die Gesundheitspolitik"

Nachgefragt bei Nadia Mussa zum "Endspurt Gesundheitspolitik" in Baden-Württemberg

Wie sieht der Ausblick der Leiterin der TK-Landesvertretung auf die restliche Legislatur aus? "Ein gutes Jahr bis zum Start des Wahlkampfes ist kein üppiger Zeitraum mehr für grundlegende gesundheitspolitische Akzente. Allerdings ist die Landesregierung - anders als zu Beginn der Legislaturperiode - nicht mehr durch die akute Bewältigung der Pandemie gebunden. Die Kräfte können nun fokussiert und gebündelt eingesetzt werden. Ich erwarte daher noch einige interessante Impulse für die Gesundheitspolitik."

Neu in der HZV: höhere Vergütung für Nachhaltigkeit

Siegel "Nachhaltige Praxis - Klima. Umwelt. Mensch." bringt jährlichen Zuschlag

Die hausarztzentrierte Versorgung (HZV) in Baden-Württemberg wird nachhaltiger: Die TK, der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Baden-Württemberg und MEDI Baden-Württemberg haben sich darauf verständigt, Praxen, die das Siegel "Nachhaltige Praxis - Klima. Umwelt. Mensch." vorweisen, einen jährlichen Zuschlag zu bezahlen.

Frauen leiden häufiger unter Kopfschmerz und Migräne

Zwölf Prozent der bei der TK versicherten Personen in ärztlicher Behandlung

Etwa jede achte bei der TK versicherte Person in Baden-Württemberg (12,1 Prozent) war im Jahr 2022 aufgrund von Kopfschmerzen oder Migräne in ärztlicher Behandlung. Im Jahr 2019 war es noch etwa jede Neunte (10,7 Prozent).

Das geht aus ambulanten Versorgungsdaten der TK hervor. Frauen sind mehr als doppelt so häufig in Behandlung wie Männer.

TK-LandtagsTicker

Anträge, Verordnungen und Gesetze zur Gesundheitsversorgung

Mit den folgenden Themen haben sich die Abgeordneten im Landtag zuletzt beschäftigt:

Möglichkeit der Übertragbarkeit des nordrhein-westfälischen Krankenhausplans 2022 auf die Landeskrankenhausplanung in Baden-Württemberg

Aktueller Stand der Zielsetzung zur Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)

Kurze Zusammenfassungen finden Sie wie gewohnt im TK-LandtagsTicker.